Eine Band hört auf, was bleibt sind Erinnerungen an Reviews, Konzerte und ein Interview. URLAUB IN POLEN haben zum Abschied alles wieder in die eigene Hand genommen und schlossen sich für ihr letztes Album in einem Kölner Studio ein.
Wer sich jetzt einen großen und lauten Abgang erhofft hatte, wird leider enttäuscht, denn, um es vorweg zu nehmen, dem Album fehlt der nötige Antrieb und Druck, um wirklich zu überzeugen.
So plätschert es wie sein Vorgänger eher gemächlich dahin und erfüllt meine Erwartungen nicht. Es fehlt der Tritt auf das Pedal für den entscheidenden Kick. Die Hardcore-Anleihen und psychedelischen Krautrockpassagen sind seichtem und hippiereskem Gitarrengedudel gewichen und die sonst repetitive, punktgenaue Schlagzeugarbeit ist nur noch Selbstzweck, anstatt die Band aufzuputschen und vor sich herzutreiben.
Dabei sind UIP immer noch wagemutiger und kompromissloser als so manche andere deutsche Post-Rock-Band es je war, aber trotzdem sollte man lieber ihre Abschiedstour genießen und melancholisch die ersten Alben auflegen.
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