UNIT BREED

Always Distance The Lonely

Für die Aufmachung alleine gibt es Bonuspunkte, mal ungeachtet der Musik. UNIT BREED ist das Kunst/Musik-Projekt von Joe Demaree Jr. Seit den späten Neunzigern malt Joe reichlich surreale Bilder, in denen Todessymbolik und Drogenmystik nie fehlen.

Kein Wunder, gibt er doch zu, dass sein Leben durch das Rauchen von DMT für immer ein anderes wurde. Zehn Jahre ist er nun auch mit der Schaffung von Psychedelia aller Spielarten beschäftigt, dabei arbeitete er mit an die 50 Mitmusikern.

So inkonsistent wie seine Line-ups war dabei auch die musikalische Linie, alles, was auf Band landete, war völlig unberechenbar, rein dem Zufall überlassen, Struktur gab es selten. Das neue Album ist da etwas strukturierter, auch wenn Songwriting sich bei ihm zumeist darauf beschränkt, dem Grundakkord einen zweiten hinzuzufügen.

Dennoch ist das Album trotz aller gebrochener Hörgewohnheiten nicht unverdaulich, es scheint zerfahren, doch gibt es so etwas wie den berüchtigten „Stream of Consciousness“, der all die wirren Ideen aneinanderzureihen hilft.

Dass man „Always Distance The Lonely“ dennoch besser nicht beim Autofahren hören sollte, versteht sich aber von selbst. Das Album kommt mit einem dicken, bunten Katalog von Josephs Bildern, außergewöhnlich bunt und artsy verfärbtem Vinyl und zudem mit Download-Code.