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UNDERDOG #67

Das „Underdog ist ein autonomes Zentralorgan, das sich zum Ziel gesetzt hat, wissenschaftstheoretische Aspekte in Schwerpunktausgaben unter dem Gesichtspunkt des Erkenntniswachstums zu publizieren“, heißt es hier zum Selbstverständnis. Die #67 ist mit „Anti everything“ betitelt. Es handelt sich dabei um das alte Schema der Abgrenzung – positiv gesehen wird daraus wiederum eine der Gemeinsamkeiten, die Punk ausmachen. Mir kam die Frage, ob es überhaupt noch junge (Nachwuchs-)Punks gibt oder immer nur die selben Meta-Diskussionen über alte Zeiten und Überzeugungen geführt werden. Das Titelthema zieht sich sehr gut weiter in Punk und Feminismus/Queercore/LGBT+ – auch hier werden vergangene Zeiten besprochen (Bruce LaBruce, PANSY DIVISION, BIKINI KILL etc.). Bevor es dann interessant wird beim Interview mit Kathi Wiedlack, Autorin von „Queer-Feminist Punk: An Anti-Social History“. Sie ist der Auffassung, dass eine queere Bewegung eine neue Ordnung entstehen lassen kann, wenn sie alles andere mit reinpackt wie Anti-Rassismus, Anti-Sexismus, Anti-Antisemitismus und mehr. Da wäre eine Diskussion interessant, was man noch alles ergänzen könnte. Dann wird noch kurz eine Handvoll neuer Frauenbands vorgestellt, die CD ist der Soundtrack dazu (unter anderem: ANTIDOTE, ANTIBASTARD, ANTIPATHY, super: LAVENDER WITCH). Selbstverständnis umgesetzt.