Eine Band, drei Metropolen: New York, Barcelona, Lissabon. Wobei letztere Großstadt wohl den Hauptsitz der Band stellt, setzt sich PAPAYA doch fast vollständig aus dem Kader von ADORNO zusammen. Von denen haben zwei ebenfalls bei PAPAYA aktive Mitglieder – Bassist/Sänger Bráulio und Drummer Ricardo – sich mittlerweile über die Nordhalbkugel verstreut.
Für die Aufnahmen von „UM/I“ haben sie die geografischen Differenzen ohrenscheinlich jedoch überwinden können, denn per eMail-Verkehr wurden die acht Songs ihres Debüts „UM/I“ bestimmt nicht zusammengeschustert.
Die riechen nämlich regelrecht nach Schweiß, Spaß und Live-Situation. Stilistisch zollen PAPAYA den funkigen Ecken des Dischord-Rosters Tribut und lassen hier und dort Q AND NOT U anklingen.
„Anxiety“ lässt sogar an LES SAVY FAV zu ihren schnoddrigsten Zeiten denken. PAPAYA schütteln mit rhythmischer Ausgefuchstheit acht recht kurz geratenen Tracks gleichermaßen tight wie routiniert aus dem Ärmel und runden das Ganze mit gellenden Mehrfach-Vocals ab.
Post- vom Sound, von der Attitüde her aber Punk. Und tanzbar obendrauf. Kommt selbstverständlich auf papayafarbenem Vinyl mit einem typografisch sehr verspielt aufgemachten Druck auf der B-Seite daher, limitiert auf 500 Exemplare.
Geheimtip!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Kristoffer Cornils