Charlie Harper wurde am 25. Mai 1944 als David Charles Perez in London geboren. 1976, nach dem Besuch eines DAMNED-Konzerts, beschloss der damalige Bluesmusiker Charlie Harper, fortan Punkrock zu spielen, und gründete im Alter von 32 Jahren die UK SUBS.
Auch wenn diese nie in einem Atemzug mit Bands wie CLASH, SEX PISTOLS, BUZZCOCKS oder DAMNED genannt werden, waren sie immer live präsent, so auch auf dem legendären „Farewell To The Roxy“-Sampler.
Erst 1979 erschien das erste Album, „Another Kind Of Blues“. Auch die nächsten vier Alphabet-Alben – B wie „Brand New Age“, C wie „Crash Course“, D wie „Diminished Responsibility“, E wie „Endangered Species“ – sind Klassiker und gehören in eine ordentliche Sammlung.
Danach wechselte häufig die Besetzung, nicht nur auf den Alben, auch für die Tourneen gab es verschieden Line-Ups, abhängig davon, ob die Band in UK, Europa oder Amerika unterwegs war, nur Captain Charlie blieb eisern auf der Brücke, das Punkrock-Steuer fest im Griff, und umschiffe einige Untiefen in der A-Z Diskografie.
UK SUBS-Coverversionen von GUNS N’ ROSES und den TOTEN HOSEN sorgten ab und an für etwas mehr Aufmerksamkeit. Frühere Bandmitglieder wie Bassist Alvin Gibbs und Gitarrist Nicky Garratt kamen zurück, 1987 für „Killing Time“ und später für die beiden Alben „Quintessentials“ und „Riot“, die aber 1997 gleich im Doppelpack aufgenommen wurden.
Seit einigen Jahren gibt es nun mit Harper/Gibbs/Jet/Jamie Oliver nicht nur eine stabile Besetzung, sondern auch wieder richtig gute Alben im UK SUBS Punkrock-Abc: „Work In Progress“, „XXIV“ und nun eben „Yellow Leader“.
Charlie zeigt uns hier nicht nur, wo der Hammer hängt, sondern zückt auch wieder die Mundharmonika, so zum Beispiel bei „Sin city blues“ (auf der Vinylausgabe ist leider dieser Titel ebenso wie „Rebellion song“, ein Stück mit Akustikgitarre im TV Smith-Style, nicht enthalten), „Big bug“ wartet mit einem unüberhörbaren CLASH-Zitat auf und bei „611“ (nur auf CD) taucht als PETER AND THE TEST TUBE BABIES-Anleihe „September“ auf.
Die Vinylausgaben in Rot und als Picture-Disc sowie die Nachpressungen in Gelb waren allerdings innerhalb von Stunden ausverkauft. Nachschub ist angekündigt. Der absoluten Top-Songs sind auf allen Veröffentlichungen enthalten und heißen „Cry wolf“ oder „Sick velveteen“, klassischer UK SUBS Punk/Hardcore.
„Virus“ mit Schwermetallsplittern aus der „Endangered Species“-Zeit sowie „Suicidal girl“ mit einem Killer-Gitarrenriff, sie alle haben das Zeug zu neuen UK SUBS Klassikern und gehören zu Recht auf die Setlist.
Auch die Ausflüge in die Rockabteilung wie „Feed the whore“ wissen zu gefallen, mit Zeilen wie „Power, drugs, fame and religion / Come on, come on, feed your whore“.
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