UGLY BEATS

Bring On The Beats CD

Das ist die absolut reine Garagepunk-Lehre. Nix Lo-Fi-Mülleimersound, nix Schweinerock, kein "besser als BEATLES, STONES und WHO zusammen"-Geprotze à la MANDO DIAO. "Bring On The Beats" ist die präziseste Übertragung von Texas-Garagepsych in die Neuzeit, die mir seit langem untergekommen ist.

Zwischen primitiven Fratdancern wie "I'm KO'd" und dem ommnipräsenten "You're gonna miss me"-Riff gibt es massig gut-primitives Songwriting aus dem Back-From-The-Grave-Kosmos, dazwischen dann aber auch Nummern wie "Wrong side of town" mit massiven Merseybeat-Einflüssen.

Die beiden Coverstücke ("I'll make you happy" von den EASYBEATS und "Filthy rich" der niederländischen OUTSIDERS) fügen sich ganz gut ein in die Menge von wirklich originell komponierten und arrangierten Eigenkompositionen.

Am besten gefällt mir "Bring on ..." allerdings, wenn das Tempo wie bei der Moody-Schluchz-Nummer "Done with me" etwas zurück genommen wird. Und wenn die Orgel-Madame Jeanine dann noch mit ihrer Ace-Tone loslegen darf, bin ich beinahe glücklich.

Eine der Top-Garage-Platten der letzten Jahre. 1986 hätten die UGLY BEATS davon vermutlich noch palettenweise verkauft, aber angesichts von soviel wirklich prominenter Konkurrenz der "Sexy young scandinavian garagesters" wird diese Platte vermutlich kaum über die Kreise von Insider-Trotteln wie uns hinauskommen.

Schade eigentlich. (09/10)