Nein, es handelt sich nicht um eine gute britische Band, die versucht, in die Fußtapfen von BLUR zu treten, sondern um eine hiesige Band. Gut, im zweiten Lied kommt der deutsche Akzent dann raus, trotzdem very English-like.
Interessant, um mal zu sehen, wie sich die britischen Auswüchse, die uns so zahlreich im Radio begegnen, unterscheiden von einer Band, die versucht (oder auch nicht, wer weiß?) es ihnen gleich zu tun.
Immerhin scheinen die alten Stücke von BLUR oder CORNER SHOP eher auf NICE BOY MUSIC abgefärbt zu haben, als die von ARCTIC MONKEES und Co. Teilweise hört sich die Platte an wie eine lässige Studio-Session, so als würde sich der Song mir anpassen, wie unheimlich.
Mit Rumtwisten ist zwar nicht so viel, aber es taugt zum mit dem Carlsberg an der Bar stehen und die Krawatte zurechtrücken. Nummer sechs zeigt die Seite der Band, die sie zukünftig weiterentwickeln sollten, eine durchtrieben nette Songwriter-Einlage, selbst gebastelt und ohne jene Vernetzung zu entfernten Verwandten aus England.
Wie hieß die Band aus München, die sich auch so in Richtung Britpop bewegte? ... ATOMIC, genau. Auch eine super Band. Bin gespannt, was da noch kommt, immerhin haben wir wieder ein tolles neues Quartett für die Klein-Club-Landschaft.
(08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Martha Biadun