HORISONT

Två Sidor Av Horisonten

Wenn man sich Reviews zu „Två Sidor Av Horisonten“ durchliest, dann bemerkt man, dass HORISONT aus Göteborg mit ihrer Musik polarisieren. Nicht, weil sie besonders krass oder eigenständig sind. Im Gegenteil.

Vielmehr, weil die fünf Mann starke Band altbackene Musik zockt, die man schon tausende Male gehört hat. HORISONT spielen Hardrock/Heavy Metal, der sich an Alben der Siebziger orientiert.

So eine Musik braucht man nicht unbedingt, wäre sie nicht so gut „recherchiert“. Anstatt dass wir es hier mit dem achthundertfünfzigsten Abklatsch von BLACK SABBATH zu tun haben, schaffen HORISONT es, wohl alle Stile, die in der Rockmusik der Siebziger vertreten waren, miteinander zu kombinieren.

Der Opener „Nightrider“ klingt wie aus dem Lehrbuch des Heavy Metal: THIN LIZZY-Doppelleads und ein Mollriff gurkt auf der Bluestonleiter und rum. Stinklangweilig. Ab dem zweiten Song, „Just ain’t right“, wird es hingegen spannender: Der Song wirkt fast funky, hat ein DR.

JOHN/FOGHAT-Feeling und macht richtig Spaß. „Horisont boogie“ ist auch ein kleines Highlight, mit einem typischem Boogie-Piano untermalt bringt er jede Hüfte zum schwingen. Das Debüt bietet so gesehen zwar nichts Neues, ist aufgrund seiner Vielfalt aber abwechslungsreicher als eines der Alben der Prototypen.