TUXEDOMOON

Pink Narcissus

Schon in der Frühzeit der Band, als TUXEDOMOON nach ersten Aktivitäten in San Francisco nach Belgien übersiedelt waren, spielte die Komposition von Musik für Film und Theater eine wichtige Rolle – Auftragsarbeiten dieser Art sicherten das wirtschaftliche Überleben.

Über die Jahre spielten Soundtracks immer wieder eine wichtige Rolle für die Kontinuität des musikalischen Outputs. Mit „Pink Narcissus“ ist nun sieben Jahre nach „Vapour Trails“ ein neues Album erschienen, eingespielt in der Besetzung Steven Brown (Saxophon, Klarinette, Klavier, Keyboards), Peter Principle (Bass), Blaine L.

Reininger (Violine, Gitarre, Laptop, Keyboard, Gesang) und Luc van Lieshout (Trompete, Flügelhorn, Harmonika, Keyboard). „Pink Narcissus“ ist erneut eine Filmmusik, die schon 2011 eingespielt wurde.

Damals hatte das L’Etrange-Festival in Paris TUXEDOMOON um musikalische Begleitung für den Film „Pink Narcissus“ von James Bidgood aus dem Jahre 1971 gebeten –live. Die Band sagte zu und komponierte den Soundtrack innerhalb von zehn Tagen im Haus von Luc van Lieshout, nahm diesen auch auf – und veröffentlicht die zwölf Kompositionen nun drei Jahre später, konsequenterweise nur auf Vinyl und als Download.

TUXEDOMOON können durchaus auch mal überfordern, aber dieser Soundtrack ist eine sehr schlüssige Sammlung von Stücken, die mich immer wieder an ihr Klassikeralbum „Holy Wars“ von 1985 erinnert – diese spezielle Klangfarbe, diese besondere Art, Violine, Saxophon, Bass und Gitarre zum Klingen zu bringen, ist auch beinahe dreißig Jahre später noch unverkennbar.

Ein beeindruckendes Stück Musik, weitestgehend instrumental, das einen ganz besonderen Zauber verbreitet.