Die Kölner Groove-Metal-Band um PRO-PAIN-Gitarrist Matt Sheridan und Ex-CALLEJON-Drummer Bodo Stricker ist wohl den wenigsten ein Begriff. TAPE TONE spielen auf „Turbulence“ einen Sound, der an den Metalcore der 2010er erinnert und mit progressiven Elementen sowie einer gesunden Portion Alternative Metal an Spannung und Eingängigkeit gewinnt. Insbesondere die rhythmischen Elemente machen „Turbulence“ zu einem interessanten Album, das stellenweise (übrigens auch mit dem Cover!) an THREAT SIGNAL oder JINJER erinnert und eine interessante Bandbreite offenbart. Auch der Verweis auf TWELVE FOOT NINJA ist stimmig und trifft insbesondere bei den Vocals zu, aber auch bei den groovigen Funk-Passagen („Hostel Köllefornia“). „Turbulence“ ist ordentlich produziert, mit zwölf Songs und 55 Minuten Spielzeit reich bestückt und durch seinen Abwechslungsreichtum durchaus spannend. Mit viel Raffinesse, guter melodischer Gitarrenarbeit und spannendem Drumming, sowie der nötigen Portion Groove kann man TAPE TONE und „Turbulence“ definitiv jedem Fan von rhythmisch versiertem Metalcore empfehlen. Es ist fast schon wunderlich, dass man TAPE TONE bisher nicht auf dem Euroblast Festival hat spielen sehen, wären sie als Kölner Prog-Metal-Band doch prädestiniert dafür.
© by Fuze - Ausgabe #86 Februar/März 2021 und Rodney Fuchs