Dreist: Der Opener und Titelsong "Bands-Girls-Money", der die Dreifaltigkeit des Rock'n'Roll klar benennt, klingt phasenweise so nach einem dreisten Rip-Off von "Sonic reducer", dass man zwischen Verachtung und Bewunderung für den aus Los Angeles stammenden Vierer hin und her gerissen ist.
Gegründet Ender Neunziger, kam 2000 via Hollywood Records das Debüt, doch sonst nichts - und jetzt, fünf Jahre später wird ein Neuanfang via TVT gewagt. Die Zutaten von "Bands-Girls-Money" (letztere Zutat wird in den vergangenen Jahren wohl am meisten vermisst worden sein) sind dabei so simpel wie vorhersehbar: Glam-Rock meets Power-Pop, THE SWEET (deren "Rebel rouser" als Bonus-Track enthalten ist) und T.REX treffen auf CHEAP TRICK, und käme die Band aus New York City, wäre der naheliegendste Vergleich THE DICTATORS gewesen.
Von denen wiederum ist es nicht weit zu den DEAD BOYS ("Sonic reducer" schwirrt ständig im Hintergrund herum), dass man KISS-Scheiben in der Sammlung hat ist unüberhörbar (das mit der Bublegum-Pop-Besessenheit von Frontmann Jeff Whalen eher), und ansonsten ist noch reichlich Kajal im Spiel, wobei die Grenze zwischen "echten" Glamrockern und Teenie-Stars à la AFI hier wohl noch nicht so recht gezogen ist.
Mir deucht, man tendiert eher in letztere Richtung ... (37:14) (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller