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TRUST #223

Natürlich geht es mit den Kolumnen los. Jan erzählt zwar durchaus interessant von seinen RKL-Recherchen, aber sein Bewusstseinsstrom-Schreibstil ist ... nun ja ... etwas herausfordernd. Redigieren und Ordnen erhört die Lesbarkeit ungemein. Krasse Koma-Story von Bela, und was Mika über Punk in Indonesien schreibt, ist so spannend, dass es doch bitte ein richtiger Artikel mit Fotos hätte werden dürfen. Weiter geht es mit Fabsi vom Weser Label, der von Jan ausgefragt wurde, und dann unschönerweise mit John Lydon/Johnny Rotten. Der ist leider zu einer politisch sehr fragwürdigen Hohlbirne schlimmster Art mutiert, weshalb ich (und andere Schreiber auch) darauf verzichtet haben, ihn im Rahmen der Promo zum PiL-Album zu interviewen. Jedoch weder Autor Claas noch Herausgeber Dolf haben hier einen Ausschlussgrund gesehen. Über Standards kommt Claas nie heraus bei den Fragen und Antworten, deshalb überflüssig bis ärgerlich. PHANTOM BAY und MÖRSER erzählen übers Touren in den USA und Japan, in „Internalised Misogyny“ geht Jessi Schmitte der Frage nach, wie es zu (scheinbar?) antifeministischen Songs von Frauen in der Rockmusik kam. Ein komplexes Thema – spannend. Bela interviewte Pete Stahl von SCREAM, es folgen WARAN aus Bremen, die ihre Musik „Crashcore“ nennen, und dann sind wir auch schon bei der Reviewstrecke. Wie immer lesenswert und komplementär zum Ox.