Die Kolumnen im neuen Trust befassen sich mit politischer und sexualisierter Gewalt, mit der inneren Haltung dem Leben gegenüber und der (alternden) Szene an sich. Interviewt wurden die Fuzz-Pop-Punk-Band SNEEZE ATTACK, Tim Mohr, welcher das Buch „Stirb nicht im Warteraum der Zukunft“ (über Punk in der DDR) geschrieben hat, die Band LEBENDEN TOTEN aus Portland, Penny Rimbaud, dem damaligen Schlagzeuger von CRASS, sowie Alice Bag, Sängerin von THE BAGS, die Ende der Siebtiger aktiv waren.
Aufgelockert werden die Interviews wie gewohnt durch zahlreiche Live-Fotos, am Schluss gibt es reichlich Reviews über Bücher, Fanzines und Musik. Die Kolumnen finde ich teilweise zu ausufernd geschrieben, das Interview mit Tim Mohr ist lesenswert, umfangreich und informativ.
Besonders gespannt war ich auf Penny Rimbaud. Ohne CRASS wäre vieles, was Punkrock hervorgebracht hat, nicht möglich gewesen. Wahre Pioniere und ziemlich einzigartig in Haltung und Auftreten.
Cooler Typ, dieser Penny, hat einiges zu erzählen und ist inzwischen 74 (!) Jahre alt. Das Layout ist so krass rudimentär, dass es fast wehtut - ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob mir ohne dieses nicht irgendwas fehlen würde.
Unterm Strich wie immer sehr radikal, zynisch, engstirnig, non-konform und konsequent.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Stephan Zahni Müller