Produktionstechnisch ist das zweite Album der 2015 gegründeten Band aus Nottingham zwar etwas schwach auf der Brust, dafür aber sehr transparent. Eine Zumutung für die einen, eine Wohltat bei all den überproduzierten Scheißplatten für die anderen.
Wer sich zur zweiten Kategorie zählt und darüber hinaus aufgelöste Akkorde, verschobene Beats, ruhige, melodische Basslinien und zwischen gesprochen und hastig hingespuckt wechselnde Vocals zu schätzen weiß, wird diese Platte direkt ins Herz schließen.
Das alles klingt in etwa nach einer Mischung aus Post-Punk einerseits und Dischord Records und Neunziger-Jahre-Bands wie BRAID und CAP’N JAZZ andererseits. Der Unterschied liegt dabei in ihrer subtilen Art mit schönen, eingängigen Momenten umzugehen.
Die springen einen nicht in Form großer Refrains an, sondern wollen entdeckt und wiedererkannt werden. Sehr angenehm, diese unprätentiöse Art, die sich auch textlich niederschlägt. Eine schöne LP, die nach 23 Minuten leider schon wieder zu Ende ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Tim Masson
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Andreas Krinner