Vor sehr langer Zeit traf ich auf einem Festival einen 13-jährigen Jungen. Er hatte ein ziemlich hölzernes, dafür aber mit Fremdworten üppig bestücktes Gedicht geschrieben und nahm damit an einem festivalinternen Poetry Slam teil.
Vor Beginn seines eigentlichen Vortrags erklärte er dem Publikum (das gleichzeitig auch die Jury war) die Bedeutung des Wortes „Äonen“. Er schied in der Vorrunde aus. Inzwischen ist er erwachsen, lebt in Berlin und hat mehrere Gedichtbände herausgebracht, die vor Snobismus und Narzissmus nur so strotzen.
Ein wenig erinnert mich dieses Troy von Balthazar-Album an ihn. „The heart behind the cock / The Roman nose / The face behind the love / We know what we feel / It’s an ancient urge“? Uff.
So ansprechend „Knights Of Something“ musikalisch auch sein mag, textlich geht das einfach gar nicht. Lieber Troy von Balthazar, ich mag deine flirrenden Gitarren, deine dichten Synthiewände und auch fast alles andere an deiner Musik, aber bitte verzichte doch zukünftig auf lahmes Geschwafel dieser Art.
Es dankt deine
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