Keine Ahnung, zu was für Preisen ein echter Avignon heute gehandelt wird, aber Mitte der Neunziger hätte ich beinahe von jemanden, der ihn kannte, einen gekauft. Für kleines Geld. Das ich aber nicht hatte.
Schade, sonst wäre ich heute vielleicht reich, würde ich das Bild verkaufen, aber wahrscheinlich hinge es einfach nur an der Wand und ich würde Jim, wie er es sich in seinem Nachwort wünscht, per Mail ein Foto davon schicken, damit er weiß, dass sein Bild es gut bei mir hat.
Aber leider leider ... Egal, dann schaue ich mir Avignons Bilder eben in diesem hübschen, kleinen Buch an. Was er in den letzten sechs Jahren gemalt hat, ist da drin, und ich mag diese bunten „Ein-Bild-Comics“, seine oft absurd anmutenden Kombinationen aus Bild und Titel, die oft wie Songtitel wirken.
Sowieso ist Avignon absolut Rock’n’Roll, er hat einen feinsinnigen Humor, es macht einfach Spaß, von Seite zu Seite zu blättern, zu schauen, zu verstehen, zu grinsen, zu lachen. Zu dumm, dass ich damals kein Bild von ihm gekauft habe.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Joachim Hiller