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TROPICAL FUCK STORM

Braindrops

Nach ihrem hervorragenden Album „Feelin Kinda Free“ von 2016 begab sich die schwer zu kategorisierende australische Rockband THE DRONES auf unbestimmte Zeit in den Winterschlaf. Stattdessen gründeten deren Frontmann Gareth Liddiard und Bassistin Fiona Kitschin TROPICAL FUCK STORM, die 2018 ein erstes Album namens „A Laughing Death In Meatspace“ aufnahmen, jetzt gefolgt von „Braindrops“.

Ließen sich die zuletzt allerdings auch schon äußerst weird klingenden THE DRONES immer noch recht gut als Blues-Punk-Nachkommen von BIRTHDAY PARTY oder BEASTS OF BOURBON einordnen, lösen sich TROPICAL FUCK STORM noch weiter von wiedererkennbaren musikalischen Genres.

Der Ursprung des Bandnamens lässt sich indes leichter klären, denn das bandeigene Label heißt so, wo auch das letzte THE DRONES-Album erschien. Auch nach mehreren Hördurchgängen wird man aus dem neuen TROPICAL FUCK STORM-Album „Braindrops“ nicht so recht schlau.

In den rhythmischeren („tropical“?) Stücken erinnern die Australier ein wenig an die frühen TALKING HEADS, gleichzeitig gibt es auch ausgewalzte, verschleppte Psychedelic-Nummern wie den abschließenden Song „Maria 63“, der in einer eruptiven Feedback-Orgie gipfelt.

TROPICAL FUCK STORM scheinen sich in einem fortwährenden Zustand musikalischen Chaos’ zu bewegen, in dem alles möglich scheint, von Pop bis hin zu avantgardistischer Rock-Dekonstruktion. In Sachen Subversivität und Kompromisslosigkeit sind TROPICAL FUCK STORM eine schöne Erweiterung von THE DRONES – und dass einem hier keine leichte Kost geboten wird, dürfte sich von selbst verstehen.