TRAUMAHELIKOPTER

I Don’t Understand Them At All

Um TRAUMAHELIKOPTER wurde seit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debüts 2013 eine Menge Wirbel gemacht, in den USA mehr als in Europa – wohl auch noch mehr als in ihrer Heimat, den Niederlanden.

Sie machen einen weitschweifig beeinflussten Sound, der sich aus uramerikanischen Country, Blues und Rock’n’Roll, aber gleichermaßen aus Wave, Bluespunk der Neunziger und Grunge nährt, dabei die Referenzen aber geschickter unter einen Hut bringt, als es die aufgeführte Soundpalette vermuten lässt.

Die GORIES und OBLIVIANS drängen sich unweigerlich als Vergleich auf, bedingt vor allem durch das Floor Tom-Snare-Crashbecken-Setup der Drums und durch den Einsatz von zwei Gitarren, dennoch sind TRAUMAHELIKOPTER vor allem glatter produziert und deutlich poppiger als die herangezogene Crypt-Punk-Parallele.

„I Don’t Understand Them At All“ ist melodischer als ihr Debüt, untermauert aber abermals das Grundrezept TRAUMAHELIKOPTERs: aggressiver, auf seine Grundbestandteile reduzierter Rock’n’Roll, der Platz lässt für zarte Momente im Handgemenge.

Auch textlich sind sie über dem Niveau des Boy-meets-girl-Schlendrians und des abgedroschenen Loner-Narrativs. Damit sind TRAUMAHELIKOPTER eine Band, auf die man ein Auge werfen sollte, sofern das nicht schon längst geschehen ist.