Einmal mehr gilt es zu beklagen, dass diese exzellente schwedische Band bislang mit weitgehender Ignoranz gestraft wurde, und so schön es auch sein mag, auf einem renommierten US-Label wie No Idea unterzukommen, so helfen deren nicht existente Promotionaktivitäten einer Band in Europa nicht gerade, sich medial zu behaupten.
Was schade ist, denn der Vierer aus Stockholm kann zwar optisch nichts hermachen (drei Leute tragen grausame Bärte, schauder!), aber musikalisch können sie alles, wurden in der Vergangenheit nicht zu Unrecht in der Nachfolge von BLACK FLAG verortet, mit Frickelrockern wie DRIVE LIKE JEHU verglichen, mussten sich in die Nähe von FUGAZI rücken lassen.
Wer bei so viel Lob immer noch nicht den Überflieger kriegt, der ist ein Guter, und so ist Album No. 3 denn wiederum ein Volltreffer, ein komplexes, sowohl frickelndes wie groovendes, leise wie aggressive Töne gleichermaßen beinhaltendes, reifes Werk.
Zehn Songs finden sich auf dem mit vorzüglichem Coverartwork versehenen Album, keiner ist unter vier Minuten, mancher geht sogar gen sechs, und das ist nicht der Stoff, aus dem Party-Smasher gemacht sind, sondern eher Musik für die einsamen Stunden, zum konzentrierten Genießen.
(48:53) (08/10)
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