Nachdem es jahrelang ziemlich ruhig war, was Veröffentlichungen im weiten Sinne des New School Hardcore angeht, bzw.man einfach nur mittelmäßige bis schlechte Kost vorgesetzt bekam, so tut sich jetzt doch einiges in diesem Bereich.
So bringen die, vielleicht dem ein oder anderen durch die guten Liveshows bekannt, Norddeutschen THE COALFIELD jetzt ihr Debüt raus. Und es reiht sich ziemlich nahtlos bei den letzten Releases von beispielsweise JR EWING, LACK und COMPLETE ein.
Unterschiede zu diesen gibt es aber dennoch einige, auch wenn natürlich die Richtung, powervolle Hardcoresongs zu schreiben, übereinstimmt. Aber gerade im Vergleich mit Bands wie LACK fällt auf, das THE COALFIELD noisiger und auch nicht so rhythmenbetont sind, oder besser gesagt, nicht ihren Schwerpunkt darauf legen.
Gerade die noisigen Gitarren und der Gesang, mit seinen Einflüssen aus dem Emocore/Screamo Anfang der 90er, bilden einen eigenständigen Charakter der Songs. Hin und wieder erinnern COALFIELD dann auch an die frühen, ebenfalls auf Defiance beheimateten STANDSTILL, bergen die Lieder von THE COALFIELD doch eine gewisse Zurückhaltung.
Anstatt prollig brutal daherzuwalzen, klopfen sie lieber dezent an die Tür. Denn was bei den ersten Durchläufen nach einer durchschnittlichen Platte anklang, nimmt mit der Zeit doch die Strukturen einer durchweg guten Scheibe an.
Allein die Produktion könnte etwas druckvoller sein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Thomas Eberhardt