TRANSMANIACON

The Darkening Plain

„A band fueled by a burning love of 70’s hard rock and proto metal, science fiction and excursions into the dark side“ – TRANSMANIACON haben eine klare Agenda und einen Namen, der im weltweiten Netz für jede Menge anderer Treffer sorgt, handelt es sich doch einen popkulturell vielfach verwendeten Begriff, der von „Cyberpunk-Erfinder“ John Shirley 1979 als Titel seines Debütromans verwendet wurde, aber eigentlich auf den BLUE ÖYSTER CULT-Song „Transmaniacon MC“ aus dem Jahre 1972 zurückgeht.

Wer bei „Cyberpunk“ in Bezug auf die gebotene Musik Schlüsse ziehen will, sollte aufpassen: hier wird mitnichten schlechter Elektro-Rock mit abgehangenen Synthie-Sounds geboten, sondern komplexer Prog-Rock (die Namensgeber lassen grüßen) mit dominantem Orgelsound, irgendwo zwischen Bombast und Dramatik.

Lydia Lunch, altgediente Punk-Chanteuse aus NYC, lieh dem monströsen, ich sechs Parts aufgeteilten Opener „Quintessence of dust“ ihre Stimme. Hat hier irgendwer Rock-Oper gerufen? Ja, doch, von „Flash Gordon“ hat das hier durchaus was, wenn auch weniger Theatralik und Komik, und ich könnte mir sogar vorstellen, dass Jello Biafra dieses Album auf seinem Label hätte veröffentlichen könnenb, denn der hat auch eine Schwäche für solch leicht überdrehten Seventies-Rock.