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TRAGEDY OF MINE

Aeon

Der Reifungs- und Professionalisierungsprozess, den TRAGEDY OF MINE durchlaufen haben, drückt sich auf ihrem neuen Album „Aeon“ überdeutlich aus. In jeder Hinsicht. Der Nachfolger des 2018er Debüts „Tenebris“ bietet in allen Belangen mehr und repräsentiert ein gesteigertes Qualitätslevel. Die breiter gefasste Anlage des Sounds bleibt das große Plus. Das Quintett aus Osnabrück vertraut primär einer Mischung aus schwedischem Melo-Death (IN FLAMES, SOILWORK) und einem Metalcore im Verständnis der New Wave of American Heavy Metal (ALL THAT REMAINS, GOD FORBID, KILLSWITCH ENGAGE). Sekundär gesellen sich zudem Akzente aus dem Alternative und Nu Metal mit dazu. Die Songs von „Aeon“ finden eine stimmige Balance aus Härte und Zugänglichkeit. Die atmosphärisch-schwelgerischen Passagen, in denen der emotionale Gehalt gerne hochgefahren wird, überzeugen hier ebenso wie die wuchtigen, bratzigen Parts. Der gelegentlich mitschwingende Hang zu Theatralik und Bombast wirkt sich aktuell noch ergebnissteigernd aus, jedoch sollten TRAGEDY OF MINE diese Richtung nicht weiter ausbauen. Der Cleangesang in den Refrains und die effektvollen Hooklines etlicher Tracks garantieren allein schon für die Zugänglichkeit des Materials und kreieren über den Moment des Hörens hinausreichende Eindrücke.