Nach dem hervorragenden Vorgänger „Monochrome Noise Love“ ist man zunächst gewillt, „Totem Youth“ als deutlich schwächer abzutun. Aber dann stellt man womöglich einfach die falschen Fragen an das sechste Album der Instrumentalband KOKOMO.
Oder man zieht falsche Schlüsse: Schwächer als ein Meilenstein heißt ja noch lange nicht schlecht. Und ein schwaches Album haben die Duisburger überhaupt noch nie veröffentlicht. Spätestens seitdem sie sich als Dauergast auf dem belgischen dunk!festival etabliert haben, sind KOKOMO aus der europäischen Post-Rock-Szene nicht mehr wegzudenken.
Weil die Songstrukturen auf „Totem Youth“ erstaunlich einfach gehalten sind, kann man darauf hoffen, dass die gewaltigen Live-Performances von KOKOMO noch direkter ausfallen. Ein langer Monolog schlüsselt die Faszination Tiefseetauchen auf, berücksichtigt die psychologischen und physiologischen Einwirkungen eines Tauchgangs.
Dann taucht mal ein. Lohnt sich!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Dennis Müller
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