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TONNERRE

La nuit sauvage

Aus der ländlichen Provinz des kanadischen Bundesstaats Québec kommen TONNERRE, was Albumtitel und Gesangssprache erklärt: man/frau spricht Französisch. Und der Sound gräbt musikalisch tief in den 1970ern ... Der Wumms der Rhythmusfraktion triggert unmittelbar den AC/DC-Nerv (aber auch nur in der Hinsicht), es sind Verweise auf BLACK SABBATH zu erkennen, aber auch auf Roky Erickson, JEFFERSON AIRPLANE und zig anderen. TONNERRE um Frontfrau Annick sind eindeutig auf Okkultrock-Terrain unterwegs, ich fühle mich an JESS AND THE ANCIENT ONES erinnert, an EXPLODING EYES ORCHESTRA, an LUCIFER und so weiter. Das ist enorm reduzierte, schnörkellose Rockmusik ohne Effekthascherei, und zusammen mit der dunklen, melodischen, entspannten Stimme von Annick hinterlässt das über die Distanz von zehn Songs einen sehr guten Eindruck – freilich ohne auf auf diesem Feld wirklich eine eigene Duftmarke zu hinterlassen. Für Genrefans dennoch eine schöne Sache.