Gleich vorweg, dieses Album hat sich die 6 blöden Sternchen wirklich verdient, denn dieses Album fordert mich, den Hörer wirklich! - Es ist die Hölle, eine solche Mischung hab ich schon lange nicht mehr gehört, hier paart sich das exzessive Querflötenspiel eines Ian Anderson zur besten JETHRO TULL-Phase mit rasenden Hardcore-Kampfmaschienen, wie sie nur NO MEANS NO los lassen.
Im näxten Song wird es dann wieder unbeschwert exotisch, als liege man am Strand von Mexiko und läßt sich den Sommerwind um die Nase wehen. Dabei muß man aber immer aufpassen, daß nicht irgendwelche CONFLICT-Melodien (?) hinter der näxten Palme hervorspringen und einem die Fresse blutig kloppen.
Höre ich da jemanden jetzt CROSSOVER rufen!? - Verpiß dich du Halbwaise! Weiter gehtz mit derben und ruppigen Punkrawk wie "Made in USA", gefolgt von einem zuckersüßen CLASH-Cover. - Muß ich eine Meinung zu Reggae-Verwurstungen und Ska-Einmischungen total über den Haufen werfen? - Noch nicht genug!? - Dieses Meisterwerk, mit Superlativen war ich noch nie sparsam, ist auch noch multilingual! Für Sonderschüler: Die tuen in ganz vielen verschiedenen Sprachen singen! - Natürlich sind alle Texte ins Englische übersetzt, was dann wiederum den revolutionären Studenten mit Parka gefallen dürfte.
Eines wird mir aber für immer schleierhaft bleiben: Warum wird so etwas ins"ROCK"-Fach eingeräumt. - Die spinnen die Multis! - Tja, BMG hat sich da 'n feines und anarchistisches Bömbchen ins gemachte Nest gelegt...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #36 III 1999 und Carsten Vollmer