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TIGHTWIRE

Head Full Of Snakes

Fünf Jahre hat es gedauert, bis TIGHTWIRE aus Minneapolis nun endlich mit ihrem Zweitwerk auf den Plan treten. Und, ja, die Erwartungen waren hoch, denn die mittlerweile zum Quartett angewachsene Band wusste damals bereits, wie ohrwurmtaugliche Pop-Punk-Songs geschrieben werden. Zum Glück hat sich daran auch auf „Head Full Of Snakes“ nichts geändert. Ganz im Gegenteil: Durch die Gitarristin und Sängerin Noelle Stolp, vormals bei RATIONAL ANTHEM, erweitern TIGHTWIRE ihr Spektrum um ein weiteres Trademark und zementieren endgültig ihre Position an der Spitze des Pop-Punk-Olymp. Das Besondere ist dabei jedoch die stilistische Vielfalt, denn die Band wandelt gekonnt zwischen Oldschool-Ramonescore und typischem Midwest-Punkrock à la COPYRIGHTS und DILLINGER FOUR, klingt in puncto Songwriting und Arrangements aber auch sehr stark nach neuer Schule – BLINK-182 lassen grüßen. Mit Songs wie „Smoke machine“ oder „Anyone but you“ haben sie zudem zwei veritable Hymnen im Gepäck, die einem das Grinsen förmlich ins Gesicht zaubern. Einziger Wermutstropfen: Zwölf Songs und 18 Minuten Spielzeit, das grenzt fast schon an eine Frechheit, gerade weil die Musik so süchtig macht. Sänger Tane Graves macht offensichtlich nicht lange rum. Warum auch, wenn die Geschichten von Songs wie „Shaking“ in 17 Sekunden auserzählt sind.