Die Kalifornier XIBALBA sind definitiv eine überaus interessante und auch überraschende Band, die mit „Tierra Y Libertad“ ihr drittes Album veröffentlichen, bisher aber (leider!) gänzlich an mir vorbeigegangen sind.
Die für Sekunden aufglimmende Vermutung, es mit einer weiteren zwar guten, aber leidlich unspektakulären Doom/Sludge/Post-Metal-Band zu tun zu haben, erlischt spätestens mit dem ersten Beatdown, den sich so manche Metalcore-Band der Nuller Jahre wohl sehnlichst aus der eigenen Feder gewünscht hätte.
Diese Band meint es also tatsächlich so, wenn sie sagt, sie spiele eine Mischung aus Hardcore, Sludge und Death Metal (letzteres inklusive großer Verneigung vor dem MORBID ANGEL-Album „Domination“ im Song „Guerilla“).
Tempomäßig bewegt man sich überwiegend im mittelschnellen Terrain, was zusätzlich enormen Druck erzeugt und die gelegentlichen Geschwindigkeitsausbrüche umso wirkungsvoller erscheinen lässt.
Mit dem abschließenden, über zwölfminütigen „El vacio“, dessen melancholisch-melodischer Einstieg in eine wogende Soundwall überleitet, gibt es dann noch das Schielen in Richtung Post-Metal.
Eine beeindruckende Vorstellung!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Jens Kirsch