Auch wenn es Kim Gordon vielleicht gar nicht so gerne hört, aber die drei Platten, die ihr Ex-Partner (sowohl musikalisch als auch beziehungstechnisch) seit der Auflösung von SONIC YOUTH im Jahr 2011 veröffentlicht hat, trösten einen sehr gut über das Ende dieser wegweisenden Band hinweg.
Auch wenn sich Moore dabei vor allem von einer sehr folkigen, melodiösen und sanften Seite zeigte – zuletzt kamen auch Kammerpop-Elemente hinzu –, stehen alle seine Platten deutlich in der Tradition von SONIC YOUTH, denn als Sänger und Gitarrist war er einfach viel zu prägend für diese New Yorker Noiserock-Institution.
Daraus macht er auch auf seinem neuen Album „The Best Day“ keinerlei Hehl, denn so stark an SONIC YOUTH erinnerte er bisher nur auf seiner ersten Soloplatte „Psychic Hearts“ von 1995. Zumal auch SONIC YOUTH-Drummer Steve Shelley bei fast allen Songs mitspielt.
Zwar klingt Moore insgesamt weniger noisig, dafür besitzt „The Best Day“ genau diesen repetitiven hypnotischen Vibe, der die besten Songs von SONIC YOUTH immer ausgemacht hat, und was er gleich im elfminütigen zweiten Stück „Forevermore“ sehr schön auf die Spitze treibt.
Waren SONIC YOUTH oftmals unnötig disharmonisch und experimentell, verleiht Moore seiner neuen Platte eine fast meditative Note, indem er den Trademark-Sound seiner alten Band auf seinen Kern reduziert, um von dort aus sein spezielles Songwriting auf ungewöhnliche und überraschende Weise zu erweitern.
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