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THRONEHAMMER

Kingslayer

Einige werden es als kitschig und klischeehaft empfinden. Andere mögen von Stiltreue und der genau richtigen Ästhetik sprechen. Auf dem dritten Album der deutsch-britisch besetzten Band finden sich neben dem Titeltrack „Kingslayer“ auch Stücke, die „Reign of steel“, „Echoes of forgotten battles“, „Shieldbreaker“ oder „Triumphant emperor“ heißen. THRONEHAMMER setzen auf ordentlich Pathos und eine stimmungsvolle Atmosphäre. Im Doom-Death-Genre ist so etwas häufig anzutreffen. Ein melodischer Überzug kaschiert die rohe Kratzigkeit der Stücke und relativiert die eigentlich gegebene Härte zugunsten eines organisch-erdigen Sounds, der über die rund 74-minütige Spielzeit dicht und umgarnend daherkommt. Geht es um die bisherigen oder anderen Betätigungsfelder von Frontfrau Kat Shevil Gillham und Co., sind Namen wie NINE ALTARS, MORSTICE, OBELYSKKH, HEXENHAMMER, SEAMOUNT, BLESSED REALM, UNCOFFINED, LUCIFER’S CHALICE und VERSUS THE STILLBORN-MINDED anzuführen. Die Mitglieder des Quintetts sind im Feld zwischen Doom und Death Metal einschlägig erfahren und wissen, was sie tun. THRONEHAMMER holen dem Grunde nach ein Maximum aus vergleichsweise übersichtlichem Input heraus. Deshalb kommt der Güte der Umsetzung und zuvor der des Songwriting eine entscheidende Bedeutung zu. Und hier spielen die Musiker ihre ganze Erfahrung mit beziehungsweise in dunkel-intensiven Schweregraden aus. Frontfrau Kat sorgt dabei auch auf „Kingslayer“ für die nötige Differenzierung sowie dafür, dass die bombastische Anmutung ebenfalls auf die Spitze getrieben wird.