„Introverts“ ist das vierte Soloalbum von Singer/Songwriter und Filmemacher Thomas Comerford. Insgesamt acht Songs, die manchmal an Leonard Cohen und manchmal an Tom Waits erinnern, sind darauf zu finden. Comerford, der in Cleveland, Ohio aufgewachsen ist und jetzt in Chicago, Illinois lebt, bietet auch diesmal wieder einen sehr experimentellen Sound, eine Mischung aus Psychedelic, Folk, Pop und Jazz. Das geht allerdings ganz geschmeidig runter, die Lieder wirken fast schon leichtfüßig. Die Gitarre dominiert, wenngleich Comerford vor allem textlich Tiefe beweist. Was ganz und gar nicht zum Titel der Platte passt: Insgesamt 19 Musikerinnen und Musiker haben an „Introverts“ mitgewirkt – entweder beim Gesang oder mit einem Instrument in der Hand. Das lässt die gut dreißig Minuten sehr abwechslungsreich werden. Ein ungewöhnliches, ein gutes Album. Und zum Abschluss noch ein Hinweis aus der Rubrik „Unnützes Wissen“: Der fünfzigjährige Comerford lehrt Studierende das Filmemachen am School of the Art Institute, und das sieht man sogar auf dem Cover, das viele Kameras zieren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #156 Juni/Juli 2021 und Nico Bensing