THIS HAPPY BREED

It's A Black And

Ich fange mal rein technisch an: Die Platte ist verdammt gut aufgenommen und gemixt. Aber das ist mal ein megabeschissenes Mastering, alles viel zu leise. Und wenn man schon bei Europas bester Plattenschmiede aufnimmt (Toe Rag, wo sonst?), soll der brillant geschliffene Sound auch ordentlich rüberkommen.

Sorry, das musste mal raus. Jetzt zu den erfreulichen Dingen, nämlich den Songs. Die sind nämlich einzigartige Perlen. Kein Wunder, denn es handelt sich bei den HAPPY BREED benannt nach einem Noel Coward-Stück um die Nachfolger der tollen 80s Mod-Band DIRECT HITS.

Deren Sänger, Gitarrist und Hauptsongschreiber Colin Swan hat für diese 1995 erstveröffentlichte Scheibe sich neuneinhalb richtig nette, swingende und charmante Beatpopsongs einfallen lassen.

Die Hauptrichtung ist dabei immer sehr beatle-esk, manchmal ist's auch stark HOLLIES-lastig, und wenn's 1965 erschienen wäre, hätte es bestimmt einen kleinen Hit gegeben. Nicht aus Colins Feder: das Adam Faith Stück "Forget me not" und die Musik zum Opener "Tell me that you're mine".

Der geht im Original auf das Konto von Mike Sheridans Lot/MOVE/WIZZARD-Chef, Roy Wood. Wer diese jinglyjangly Achtziger-Mods wie TVPs, JET SET oder eben DIRECT HITS mag, ist hier auf jeden Fall bestens bedient.

(08/10)