Das musikalische Kuriositätenkabinett namens THEE VERDUNS öffnet seine Türen in eine Welt aus verqualmter Film-Noir-Ästhetik, defekten Folklore-Instrumenten aus Louisiana und den desolaten Timbre des Funeral Folk.
Ziemlich wacky klingt das Ganze, aber das haben die VERDUNS ja in einer mittlerweile recht amtlichen Release-Historie bereits etabliert, deren retrospektive Aufarbeitung jedoch vor Augen führt, dass sie hier erstmalig die weitreichend abgesteckten Einflüsse unter einen Hut bringen und der Sound sauber eingegossen, statt zittrig zusammengemischt klingt.
So einen Oddball-Sound muss man mögen, aber da damit die DEAD BROTHERS ja auch relativ erfolgreich waren, sehe ich keinen Grund, warum THEE VERDUNS damit weitestgehend unter dem Radar vor sich hin mauscheln.
Tijuana-Twang und Balkan-Boogie, Blackgrass und Delta-Blues – wer bei so einem Brückenschlag zwischen Sounds nicht vor Schreck die Hände vor den Ohren zusammenschlägt, wäre gut beraten, THEE VERDUNS nun endlich einmal mit etwas Aufmerksamkeit zu bedenken.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #116 Oktober/November 2014 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Matti Bildt