Ein hochoktaniges Rock'n'Roll-Quartett aus London meldet sich nach zweijähriger Pause wieder zurück. THEE JENERATORS beziehen sich auf diverse Stilrichtungen der 50er, 60er und 70er Jahre, ihnen ist Larry Williams so wichtig wie Sam The Sham wie Wreckless Eric.
Freakbeat, Powerpop, Soul, Rockabilly, ein Schuss Pubrock, die Mischung ist schon breit gefächert, aber sie haben ihren eindeutigen unverwechselbaren Sound gefunden. Geprägt ist er vor allem durch die rachitisch-rotzige Saxofonarbeit der Trötenmänner Garrick Jones und Henry Castledine.
Treibende Kraft ist allerdings Gitarrist Steve Lynch, der immer druckvoll, selten zu daddelig und oft brillant seine Licks durch seinen Selmer-Amp jagt. Schade nur, dass die JENERATORS für dieses Album auf die Dienste des Toe Rag-Studios verzichtet haben, ein etwas feiner ziseliertes Klangbild hätte der Produktion sicher gut getan, hier klingt doch alles etwas blechern, und das, obwohl Toe Rag-Mitarbeiter Ed Deegan die Aufnahmesessions leitete (allerdings im Londoner Gizzard Studio).
Immerhin ist ihnen hoch anzurechnen, dass es eine reine Live-Aufnahme ist, nichts wurde overgedubbt, genau so hört sich die Band an einem guten Abend auf der Bühne an. Ob das Konzert denn aber nun wirklich spannend wäre, bleibt zu bezweifeln, denn leider ist auch die Qualität der Songs etwas mau, keiner haut mich wirklich aus den Socken.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Ferdinand Praxl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Gereon Helmer