TAMARYN

The Waves

„There’s a girl called Tamaryn in the US who I quite like, she sounds a bit like early DEAD CAN DANCE, with a Martin Hannett production“, so beschreibt Faris Badawan von THE HORRORS die Musik des Duos TAMARYN aus San Francisco.

Und in der Tat vermischen die beiden Musiker hypnotische Psychedelia und dunkle Gitarrenschichten mit der Einsamkeit von endlosen Wüsten und verweben diese Musik dann gekonnt mit frühen 4AD-Sounds von DEAD CAN DANCE und THE COCTEAU TWINS (deren genreprägendes Album „Victorialand“ von 1986 benennen TAMARYN dann auch selbst als zentralen Einfluss).

Die eindringliche Stimme von Namensgeberin und Sängerin Tamaryn liegt dabei in einem schönen Spannungsfeld zwischen Siouxsie Sioux und BAT FOR LASHES. Natürlich schwingt bei „The Waves“ viel Retro-Nostalgie mit – bewusst oder unbewusst – und das Duo wird sich auch in den Untiefen von Shoegaze sehr wohl fühlen, dennoch ist das Ganze sehr gut in Szene gesetzt und die dichten (und im positiven Sinne) schlicht, aber eindringlich instrumentierten Soundscapes strahlen Wärme und Intensität zugleich aus.

Zusammen mit ZOLA JESUS sind TAMARYN gegenwärtig so ziemlich einmalig in ihrem eigenen musikalischen Mikrokosmos und Genre.