THE WALKING DEAD

Bereits bei der fünften Staffel von „The Walking Dead“, basierend auf der gleichnamigen langlebigen Comic-Reihe von Robert Kirkman, der auch an der Serie beteiligt ist, hatte man das Gefühl, dass der Überlebenskampf vor dem Hintergrund der ständig präsenten Zombie-Apokalypse ein wenig auf der Stelle treten würde.

Neuen Schwung bekam „The Walking Dead“ dann mit der letzten Episode der sechsten Staffel, als der von Jeffrey Dean Morgan großartig gespielte Negan, Anführer der Saviors, zwei Sympathieträger der Gruppe um Rick Grimes brutal hinrichtete, und eine menschliche Verkommenheit an den Tag legte, gegen die selbst der Governor rückblickend verblasste.

Um wen es sich dabei handelte, erfuhr man erst in Staffel sieben, die sich ähnlich wie die achte vor allem dem Kampf von Grimes und seinen anderen Verbündeten gegen die Saviors widmete. Am Anfang der aktuell auf DVD und Blu-ray erschienenen neunten Staffel (die zehnte läuft gerade und eine elfte ist bereits bestätigt) wird der Zuschauer mit der erstaunlich idyllischen Koexistenz der unterschiedlichen Gruppierungen konfrontiert.

War es das jetzt mit der Postapokalypse? Aber diese Idylle hält nur gefühlt fünf Minuten an, bis das dünne Zivilisationskorsett erste Risse bekommt. Dabei legt „The Walking Dead“ erneut einen gnadenlosen Umgang mit seinen Protagonisten an den Tag und so sind zahlreiche überraschende Abgänge zu verzeichnen.

Unklar bleibt auch, welche Rolle Rick Grimes in Zukunft noch spielen wird. Und Negan bekommt Konkurrenz in Gestalt von Alpha (Samantha Morton), Anführerin der mysteriösen Whisperer. Die Serie hat auch weiterhin nichts von ihrer Qualität verloren und vermittelt auf erschreckende und kluge Weise, wie schwer ein friedliches menschliches Miteinander zu bewerkstelligen ist.