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RED CRAP

The Truth Is Still All Out There

Die Sängerin Kimba Kerner ist eine Künstlerin aus den USA, die vor 15 Jahren nach Warschau gezogen ist. Als Ausgleich zur eher ruhigeren Kunst scheint sie eine Punkband zu brauchen – und hier ist sie. RED CRAP spielen einfachen, klassischen Punkrock, der nach „made in England“ klingt. Ausflüge und Experimente werden nicht gemacht. Mich erinnert das an Jenny Woo, wenn die mit Band unterwegs ist. Und vor allem an DEADLINE – einerseits sehr musikalisch und freudig, andererseits bringt es die punkige Lethargie mit. Den textlichen Höhepunkt stellt „Pigs & dreams“ dar – hier werden im Sinne der mangelnden Gerechtigkeit Schwein und Hund miteinander verglichen. Und Mann. Die CD ist mit ihren 17 Songs ziemlich lang, was daran liegt, dass die EP „Too Late For A Chance“ (2018) mittendrin eingefügt wurde. Alles in allem ohne Höhen und Tiefen – aber einen Punkt extra gibt es dafür, dass es kontinuierlich gute Laune macht und man sich mal über nichts Gedanken machen muss. Cover von THE ALLEY CATS und THE ADICTS sind auch mit dabei.