Auch ohne Blick ins Booklet hätte man Label und Herkunft von THE TIM VERSION leicht erraten können. No Idea? Ja. Gainesville? Fast. Tampa liegt aber nur 130 Meilen weit entfernt. Dem geneigten Hörer dürften diese Informationen fast schon reichen, um diesem Album zumindest eine Chance zu geben.
Und stilistisch wird man hier auch definitiv nicht enttäuscht. Herzblutiger Punkrck mit alkoholgeschwängertem Reibeisengesang, leichtem Country-Einschlag und Melodien, die so lässig nur in Florida hingerotzt werden können.
Irgendwie typisch No Idea, aber dafür auch typisch gut. Zumindest trifft das auf gut zwei Drittel des Albums zu. Ab und an wird nämlich die Handbremse gezogen und der Country-Teil in den Vordergrund gerückt.
Das ist zwar nicht schlecht, macht das Album schließlich auch abwechslungsreicher, mir persönlich hätte das Album aber auch komplett in Laut und mit Vollgas gereicht, das steht der Band nämlich wesentlich besser.
Darüber, dass trotz zehn Jahre Bandgeschichte nur die wenigsten von THE TIM VERSION gehört haben, macht sich sogar das beiliegende Infoblatt lustig. Zeit, das zu ändern! (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Sebastian Banse