Irgendwie ist alles gerade ganz schrecklich retro und da fügen sich auch ROSE WINDOWS mit ihrem Debüt bestens ein, deren trippiger Seventies-Rock auch zu einem Label wie Tee Pee passen würde. Aber da sie aus Seattle stammen, ist Sub Pop natürlich die näher liegende Alternative.
„The Sun Dogs“ bedient sich dabei aktueller Produktionsstandards, um musikalisch und stilistisch die Vergangenheit zu durchstreifen, was diese wiederbelebten Blumenkinder in größtmöglicher Breite und songwriterischer Vielfalt tun.
Hammond-Orgel, Sitarklänge, Barpiano, Lagerfeuergitarren, oder Tamburin, es gibt nichts, was ROSE WINDOWS nicht im Programm hätten, um damit von schwerem Heavy Rock über zarte Folklklänge bis hin zu psychedelisch abdriftenden Instrumentalparts den vor allem an der Westküste der USA verbreiteten Rock von Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger gekonnt abzubilden.
Aber wie originell ist so was letztlich? Vielleicht spielt das auch gar keine so besonders große Rolle, denn ähnlich wie die Fensterrosen, nach denen sie sich benannt haben, strahlen ROSE WINDOWS eine starke, suggestive und meditative Wirkung aus, machtvoll, schön, beruhigend und harmonisch.
Und was jetzt genau „Sonnenhunde“ sind, das soll jeder mal selber herausfinden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Thomas Kerpen