GRAHAM COXON

The Spinning Top

So sehr ich Graham Coxons (ehemalige) Hauptband mag: der Ausstieg bei BLUR vor sechs Jahren hat ihm gut getan. Drei Soloalben hat er seitdem veröffentlicht, eines besser als das andere und dem steht auch „The Spinning Top“ in nichts nach.

Der ohnehin wandlungsfähige Coxon wendet sich dieses Mal dem Genre der Singer und Songwriter zu und zelebriert die Schönheit der Akustikgitarre. Dass er ein großartiger Gitarrist ist, wissen wir schon seit BLUR.

Dass er aber auch ein derartiges Händchen für komplexe, aber bodenständige Arrangements hat, ist neu, und auch im Songwriting muss der Mann mit der charakteristischen Hornbrille sich hinter niemandem verstecken.

Oft zeugen seine Songs von Melancholie, doch wohnt ihnen eine gewisse Leichtigkeit inne, die sich nie in Niedergeschlagenheit verliert. Nur auf die Akusitkgitarre beschränken will man sich aber auch nicht.

Neben Bass, Drums und Piano kommen diverse exotische Instrumente zum Einsatz und auch auf seine E-Gitarre konnte Coxon nicht komplett verzichten und verleiht dem Longplayer so den letzten Schliff.

Die Ideen jedenfalls sind ihm noch lange nicht ausgegangen, und während sowohl die Zukunft von BLUR als auch die Richtung, die Graham als Nächstes einschlagen wird, noch ungewiss sind, weiß ich eines sicher: „The Spinning Top“ ist meine Herbstplatte 2009.