Schon bei den ersten Tönen wünscht man sich das genau jetzt bitte eine leicht verschnupfte Drummachine einsetzt, aber Olivier Lamm und Stéphane Laporte lassen den Hörer wirklich bis zum dritten Track zappeln und dann ist es glasklar, dieses Konzeptalbum über irgendeine pseudo Pyramidenkultur im Nichts und Irgendwo ist vollkommen mit Schwingungen längst vergangener Elektronikertagen verseucht.
Sofort fühlt man sich sowohl emotional, wie auch klangphilosophisch an Jean-Michel Jarre, T.D. oder Vangelis erinnert. Schön analog aufgenommen und aufbereitet ist "The Skies" eine liebevolle und gleichzeitig augenzwinkernde Hommage an die Ur-Väter der sanften Synthiemusik.
Nicht zu kommerziell ausgerichtet oder gar dandyhaft wie AIR oder clubtauglich wie DAFT PUNK, sondern eher etwas bieder und kuschelig mit analoger Schrankwand. Da wird man direkt wieder zum dem Kind, welches mit offenen Mund und glänzenden Augen vor all diesen blinkenden Lämpchen stand.
Da konnte man mit jedem Knopf noch eine vollkommen neues Raumschiff starten lassen und jedes Kabel der Weg in ferne, fremde Galaxien. Also, wenn man romantisch veranlagt ist und etwas für diese Art von "alter" Musik übrig hat, dann wird einem dieses Album ein Lächeln auf das Gesicht zaubern und für so manchen Gänsehautmoment sorgen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Carsten Vollmer