THE PUNCHLINER Nr. 8

Axel Klingenberg, Andreas Reiffer (Hrsg.)

Der Verlag Andreas Reiffer ist ein toller, kleiner Verlag. Veröffentlichungen von Frank P. Bröker, Daniel Terek oder einzelne Bücher aus der Pratajev-Reihe sind sehr kurzweilig, gut geschrieben und lesenswert.

Wie an einer anderen Stelle erwähnt, sind auch im Punchliner wiederkehrend Texte von guten Schriftstellern und vergleichsweise eher besseren Slammern zu finden. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die deutsche Poetry-Slam-Szene zu einem Großteil aus Quietschköpfen besteht.

Die meisten können nicht schreiben und nicht lesen, wollen aber den Traum vom anerkannten Literaten nicht aufgeben und reisen durchs Land, um ihre geistigen Ergüsse ins anspruchslose Volk zu spritzen.

Wessen Geistes Kind einige Mitarbeiter dieser Ausgabe sind, wird mit einem Blick auf deren Viten deutlich: Fossi, Normopath, Frauenfußballversteher und aktiver Bierschützer. Micha-el Goehre hat lange Haare, einen Bart und alle Staffeln von „Friends“.

Andere definieren sich über ihre Studiengänge oder ihren erbärmlichen Humor. Sollen sie ihrer Leidenschaft weiterhin nachgehen, aber Publikationen von solchen Typen braucht keiner mehr.