Kein Wort ohne Botschaft. Jedes textliche Detail haben die Brüder Jim und Loz Beck auf ihrem zweiten Album ausgiebig durchdacht. Eine surreale, post-apokalyptische Geschichte von einer sich selbst zerstörenden Menschheit, exemplarisch vorgeführt anhand ausgewählter Schrecklichkeiten (unter anderem Victim Blaming, Vergewaltigung, die Ultrarechte, Fleischkonsum/Massentierhaltung, Klimawandel).
„I’ve just run out of cute ways to say I think the human race is fucking disgusting mate“ fasst den Ausgangsgedanken dieses Albums wohl ganz gut zusammen. Ja, (nicht nur) das titelgebende Ende in „The woman in the moon“ ist ein wenig zu okkult-esoterisch für meinen persönlichen Geschmack geraten: Die Frau im Mond findet nach der Auslöschung der Menschheit Samen und Pflanzentriebe auf der Erde, alles steht wieder auf Start.
Mmpf. LED ZEPPELIN lassen grüßen. Aber Schwamm drüber. Überwiegend präsentiert in SLEAFORD MODS-Gedenk-Sprechgesang mit viel Gitarrengeplinger, ab und an auch mal mit sägend-mahlendem Metal ist das schon ein Schubser in die richtige Richtung.
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Christian Biehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Anke Kalau
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Anke Kalau