Ganze sieben (!) CDs in schlichten Pappschubern und ein leidlich informatives 16-seitiges Booklet beinhaltet diese relativ schmucklos aufgemachte Box der US-amerikanischen Metal-Pioniere RIOT. Dafür gibt es aber drei Konzertmitschnitte von 1981, je einen von 1982, 1983 und 1990 sowie Proberaum- und Demoaufnahmen von 1980.
Richtig klasse sind die beiden an aufeinanderfolgenden Tagen während der 1981er UK-Tour mitgeschnittenen Konzerte mit gleicher Playlist. RIOT hatten gerade ihr drittes und bestes Album „Fire Down Under“ veröffentlicht, das Eröffnungsdoppel „Swords and tequila“ und „Fire down under“ ist bis heute absolute Spitzenklasse und auch die ganz frühen Hits „Rock city“ und „Warrior“ fehlen nicht.
Die Band platzt vor Spielfreude, Originalsänger Guy Speranza singt wie ein junger Gott. Bei den späteren Aufnahmen stehen mit Rhett Forrester (1982, 1983) sowie Tony Moore (1990) andere Sänger hinter dem Mikro, die trotz unbestreitbarer Qualitäten Guy Speranza nicht das Wasser reichen konnten.
Die Proberaumaufnahmen von 1980 lassen einen den Entstehungsprozess von „Fire down under“ nachvollziehen und gerade die Akustikversionen sind, trotz „interessanter“ Soundqualität, spannend.
Für Fans zwingend, Einsteigern sei aber„Fire Down Under“, eine Perle des frühen US-Metal, empfohlen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Guntram Pintgen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Guntram Pintgen