Ich mag diese Art von Amerikanern. Alte Jeans, T-Shirt, schmales Schweißband, Haare irgendwie, gerne feiern, deshalb auch verlebt, immer den Fuß auf dem Pedal. Solche Typen wie Jenz Bumper, Sänger der längst von uns gegangenen JET BUMPERS, mit dem einzigen Unterschied, dass er nicht aus San Francisco sondern Solingen-Ohligs kommt.
Musikalisch hat sich bei den RADIO REELERS seit dem ersten Album auf Radio Blast Recordings und dem zweiten auf Dead Beat Records wenig geändert. Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug. Immer noch DEVIL DOGS, immer noch JOHNNY THUNDERS, immer noch gut.
Denn auch wenn sich die Songs seit dem ersten Langspieler ähneln, scheinbar untereinander austauschbar sind, ohne erkennbare Höhen und Tiefen, sie sind gut. Ein kleiner Club, eine kleine dicht gedrängte Menge, zu allem bereit, und das Konzert wird eine Party.
Das sollte garantiert. sein. Wie fast immer auf Dead Beat, kommt auch "The Next Best Thing" in beiden Formaten, wobei die Vinylversion einen Extratrack hat, den ich ungehört als interessanter einstufen kann, als das kleine Bonusfilmchen auf der CD, das zwar in guter Qualität daher kommt, nach einmaligen Anschauen aber nicht unbedingt einer Wiederholung bedarf.
Wer es schnell, rauh, und trunken in Lederjacken und Jeans mag, wird ohne Frage diese knappen 30 Minuten mögen. (27.31) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Tom van Laak