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STEVE DALACHINSKY & RG ROUGH

The Lunatic Fringe

Als der New Yorker Avantgarde-Dichter Steve Dalachinsky 2019 im Alter von 72 Jahren am Tag nach einem unmittelbar im Anschluss an eine Performance seines Werks „A Book About Death“ im New Yorker Islip Arts Museum erlittenen Schlaganfall starb, war „The Lunatic Fringe“ fast fertig. In diesen mit einem losen Post-Jazz-Soundtrack aus der Feder des franko-englischen Musikers RG Rough unterlegten Spoken-Word-Tracks reiht er Gespräche und elliptisch verkürzte Satzfetzen an Aufzählungen von Bandnamen, schießt mit Situationsbeschreibungen um sich oder verliert sich im eigenen Stream of Consciousness, hier geht in guter alter Beatpoet-Tradition alles. Das Artwork stammt von Dalachinskys Frau Yuko Otomo, die japanische Saxophonistin Ryoko Ono steuert auch ein Paar Einlagen zur Platte bei. Man muss eklektische Wort- und Klangcollagen schon mögen, um so etwas wie einen Zugang zu dieser Platte finden zu können. Ohrwürmer? Definitiv Fehlanzeige.