Mit LIVING HELL hat sich Revelation einen ganz schön wüsten Kloppertrupp ins Haus geholt. So ein hartes Brett hätte ich dem altehrwürdigen Label gar nicht mehr zugetraut. Für frischen Wind sorgt das allerdings nicht unbedingt, denn der Fünfer aus Boston und Connecticut bedient sich musikalisch bei Altbewährtem, nämlich den Hardcore-Veteranen aus Cleveland und New York.
Jedenfalls ist ein INTEGRITY- oder CRO-MAGS-Einfluss nicht von der Hand zu weisen. Mit ungeheuerer Brutalität, einem echt bösen Sänger und ein paar - hoffentlich witzig gemeinten - überkandidelten Metalsoli prügelt man sich durch zwölf überwiegend schnelle Songs, von denen "Everything" und "End of eternity" eindeutig herausragen.
Über die gesamte Albumlänge ist mir das aber too much und auf einem Konzert von LIVING HELL würde ich wahrscheinlich schon nach zwei Minuten von irgendwelchen Hochleistungs-Metalcorelern in Stücke gerissen werden.
Für den kleinen Aggro zwischendurch bietet "The Lost And The Damned" aber genau das Richtige. Haben sich wahrscheinlich auch die alten Herren bei Revelation gedacht. (32:45) (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Ingo Rothkehl