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RAMALLAH

The Last Gasp Of Street Rock N’ Roll

Puh, ich glaube, dass ich mein persönliches Negativalbum 2020 gefunden habe. Schon nach einem Song fucken mich RAMALLAH ab. Und wenn ich dann lese, dass mit „The Last Gasp Of Street Rock N’ Roll“ eines der besten Hardcore-Alben auf dem Vormarsch ist, kann ich nur noch müde lächeln. Der Titeltrack ist einfach nur langweilig, weil das Gaspedal viel zu sporadisch gedrückt wird und Rob Lind seine Message noch überspitzter als sonst rüberbringt. Warum öffnet man nicht die Bostoner Pandorabüchse und ballert wie in „I don’t believe“ die geilen Punkriffs und fetten Singalongs mit rein? Dann macht die ganze Scheiße nämlich zehnmal mehr Bock und der Song geht auch viel besser ins Ohr. Nein, vergesst meine Einleitung, RAMALLAH ballern nach dem einzigen Hänger der Platte alles kaputt. Hier gibt es ausnahmslos alles, was Boston-Hardcore ausmacht: Selbstironie, Moshparts, Pogoriffs, Weltklasse-Singalongs und ein Rob Lind in Bestform. Warum man allerdings den bescheidenen Opener gewählt hat, bleibt mir schleierhaft. Bei mir läuft die Scheibe (außer Track 1) seitdem in Dauerrotation. Irgendwie erinnert das Ganze an eine krude Mischung aus SUM 41 und BLOOD FOR BLOOD. OMG, geht die Platte ab!