Ist ja echt der Hammer: von der Handvoll neuer In The Red-Releases, die in diesem Heft besprochen sind, ist jeder einzelne ein Bringer. Auch die DEADLY SNAKES machen da keine Ausnahme: die Band aus Toronto gründete sich vor ein paar Jahren nur für einen Partyauftritt, der die Gäste jedoch so zur Raserei trieb, dass die Burschen erkannten, dass sie wohl einen Nerv getroffen hatten und vielleicht doch weitermachen sollten.
Die erste Tour absolvierten sie mit ihren Buddies von den SPACESHITS, trafen in Memphis Greg Oblivion, bekehrten ihn und begeisterten ihn so sehr, dass er anbot, das erste Album zu produzieren.
Gesagt, getan, "Love Undone" wurde für Sympathy... eingespielt, und jetzt gibt's auf ITR den Nachfolger. Eric hat hier erneut den Producer gemacht, aber nicht nur: er steuerte vier Songs bei, spielt und singt auch teilweise selbst mit, und das Ergebnis ist grandioser soulfuller Stomper zwischen Blues und Punkrock-Garage - mal mehr Traditional, mal eher kernig auf die Glocke.
Zumindest im Studio sind die DEADLY SNAKES übrigens eine Bigband: sieben Mann hoch wird musiziert, ausser den Standards gibt's noch Orgel, Mundharmonika, Trompete und Saxophon - nicht immer, aber da, wo's passt.
Live wohl die Hölle, und davon würde ich mich doch gerne mal selbst überzeugen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Joachim Hiller