THE DEAD DON’T DIE

Noch mehr Zombie-Horror-Spaß gefällig? Allerdings heißt der Regisseur von „The Dead Don’t Die“ Jim Jarmusch, der im Arthouse-Kino beheimatet ist, insofern hat man es eher mit einem eigenwilligen Autorenfilm mit Metaebene zu tun, der gleichermaßen eine Hommage an George Romeros Zombie-Klassiker „Die Nacht der lebenden Toten“ ist als auch in der Tradition von Horror-Parodien wie „Shaun Of The Dead“ steht.

Bereits 2013 hatte sich Jarmusch in dem recht öden „Only Lovers Left Alive“ mit dem Vampirmythos auseinandergesetzt, und „The Dead Don’t Die“ soll nun eine Art Gegenstück dazu darstellen, wird aber wahrscheinlich weder Horror-Fans noch Freunde leicht konsumierbarer Parodien zufriedenstellen können.

Zwar bedient sich Jarmusch dabei typischer Genre-Zutaten, und so geht es in „The Dead Don’t Die“ auch mal etwas blutiger zu, der Fokus liegt aber mehr auf einer kritischen Bestandsaufnahme der amerikanischen Gesellschaft zu Zeiten von Trump, geprägt von hemmungsloser Umweltzerstörung, lügenden Politikern, Rassisten und Konsumsucht, gewürzt mit dem typischen lakonischen Humor des Regisseurs und versehen mit einer schrulligen „Twin Peaks“-artigen Kleinstadt-Atmosphäre.

Zum Schluss kann Jarmusch dem Thema Zombies zwar nichts wirklich Neues hinzufügen, dafür ist „The Dead Don’t Die“ eine seiner unterhaltsamsten Arbeiten der letzten Jahre. Sicherlich auch bedingt durch die beachtliche Anzahl bekannter Gesichter, die Jarmusch hier auffährt, darunter Bill Murray, Adam Driver, Tilda Swinton, Steve Buscemi, Chloë Sevigny, Tom Waits, Danny Glover, Selena Gomez, RZA und Iggy Pop als einer der erinnerungswürdigsten Zombies der Filmgeschichte.

Aber auch Swinton hat hier einen unvergesslichen Auftritt als exzentrische, mit Samuraischwert bewaffnete Leichenbestatterin Zelda Winston im Elfenlook.