Ein neues Literaturmagazin aus Berlin. Ziel ist es, Lyrik und Prosa jenseits des Mainstreams und der großen Märkte zu präsentieren. Autoren, aber auch beispielsweise Zeichner sind herzlich eingeladen, sich mit Herausgeber Alexander Hinz in Verbindung zu setzen, auch ist man dankbar über neue, gerne ungewöhnliche Vertriebswege.
Das Magazin ist bewusst zweisprachig gehalten und präsentiert in seiner ersten Ausgabe Kurzprosa und Lyrik von vier Autoren. Der in der Berliner Szene umtriebige Clint Lucas – Buchveröffentlichungen bei Periplaneta – etwa erzählt auf lustige, aber doch betroffen machende Art vom Freiwilligendienst im Hospiz und zeichnet auch gleich etwas dazu.
Gaston Latz kennt man vielleicht aus dem Vice, wo er über seine Drogenabhängigkeit spricht, in seinen sich wohl bewusst nicht immer ganz so schön reimenden Gedichten kommt dies auch zur Sprache, auch das Leben in Berlin, mit dem er offenbar nicht mehr ganz so zufrieden ist.
Benjamin Hiller spricht vom Regen und betrachtet das Leben, mal reimt er, mal nicht, mal dichtet er auf Deutsch, mal auf Englisch, während Karl Cointreaux seine Geschichten und Gedichte komplett auf Englisch schreibt und die Leser mit der Schilderung, wie er einst betrunken bei einer Kneipenschlägerei sein Ohr verlor, zum Lachen bringt.
Feine Sache, unterstützenswert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und H.C. Roth